Video: Frederic Leitzke / Editude Pictures.
Die Bronzefiguren „Karl Marx und Friedrich Engels“ des Bildhauers Ludwig Engelhardt wurden vom 28. April bis zum 03. Mai 2017 im Rahmen einer Kunstaktion mit einer Hülle aus dünnen, farbigen Papierschichten versehen. Danach wurde die Papierhülle geöffnet und rückstandslos abgelöst wie die abgestreifte Haut einer Schlange oder die Schale von Obst – deshalb der Name „City Skins“.
In einem nächsten Schritt wurden die abgelösten Papierelemente wieder zusammengesetzt, so dass eine hohle Skulptur entstand. Diese Abformung wurde im Anschluss buchstäblich von der „Mitte in die Pampa“ transportiert und nach einer feierlichen Einweihung am 20. Mai bis zum 28. Mai 2017 auf dem „Place Internationale“ am Cottbusser Platz in Berlin-Hellersdorf präsentiert.
City Skins
„City Skins – Marx und Engels“ ist ein Projekt des Künstlerduos Various & Gould im Rahmen des Wettbewerbs „Kunst im Untergrund – Mitte in der Pampa“ der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) statt
Konzept
Denkmäler sind Projektionsfläche einer kollektiven Erinnerung und Zeugen ihrer Zeit. Sie spiegeln Geschichte, Zeitgeist und Leitbilder eines politischen Systems wider. Diese intensive Aufladung von öffentlichen Kulturgütern mit diversen Bedeutungen und Zuschreibungen hat sich das Berliner Künstlerduo Various & Gould in ihrem aktuellen Vorhaben zum Thema gemacht und dabei den Umgang mit Denkmälern in der heutigen Zeit hinterfragt.
In einer urbanen Intervention hat das Künstlerduo eine Papiermaché-Abformung des von Ludwig Engelhardt zu DDR-Zeiten gestalteten Marx-Engels-Denkmals (1986) in der Nähe des Roten Rathauses vorgenommen. Die daraus entstehende Papier-Skulptur trägt den Namen „City Skins“.
Das Marx-Engels-Denkmal fungiert als Überbleibsel einer anderen Epoche, das nach dem politischen Umbruch der Wiedervereinigung zwar immer noch sichtbar, gar ein beliebter Touristenmagnet ist, dessen Zukunft im Zuge der Umbauarbeiten jedoch einen ungewissen Ausgang hat. Mittels der farbig und mit Siebdruck gefertigten Papier-Hülle wurde den Figuren temporär ein neues Erscheinungsbild verliehen, diese als Kommunikationsfläche im öffentlichen Raum genutzt und auf anregende Weise in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das Projekt wurde dokumentarisch festgehalten.
Danksagung
Various & Gould bedanken sich herzlich bei Britt Janina Heinker für die Unterstützung bei der Planung und Realisierung des Projektes!
Außerdem vielen Dank an Adam Page, Karin Kasböck, Amrita Ronniger, Sonja Rentsch, Bob, Garvin Nolte, Axel Krumrey, Annika Hirsekorn, Jan Kage, Boris Niehaus, Frederic Leitzke, Chérie, PC, Dörte, Jens, Aldo Gugolz, Elisabeth von Ketelhodt, Viviane & Kurt Ratter, Polina Soloveichik, Tore Rinkveld, Daniel Sprenger, Malte Klein-Luyten, Tanja Pabelick, Stefan Rusconi und Tavar Zawacki!
Und ein großes Dankeschön an Francois Domain, Claudia und alle anderen StudentInnen der Spring Academy des Berlin Art Instituts!