Hier findet Ihr eine kleine aber feine Auswahl von (Presse-)Stimmen zum Marx-Engels City Skins Projekt.
„Nun liegt es in der Natur der Bronze, dass sie schwer, steif und unbeweglich ist. In Form erstarrt. Es sei also die Frage erlaubt, ob Bronze von vornherein das geeignete Medium zur Ehrung einer Geistesgröße sei. [… ] Das Künstlerduo hat für die Arbeit „City Skins“, ein ganz anderes Material gewählt. Ein viel Vergänglicheres als Bronze es ist, ein flexibleres auch und vor allem eines das Marx und Engels ebenfalls gewählt hatten, um ihre Ideen in die Welt zu tragen: Papier.“- aus der Rede zur Enthüllung des Denkmals, Jan Kage aka Yaneq, Schau Fenster, 20/05
„Stadtlandschaften sind immer auch Erinnerungslandschaften. Urban Art, deren ursprünglich wichtigste Merkmale ihre Subversivität und kritische Auseinandersetzung mit dem Recht auf öffentlichen Raum sind, hat hier ihr Wirkungsfeld. City Skins reiht sich in ein Repertoire urbaner Kunst ein, das über ästhetische Dialoge sowie das Aufbrechen einer von Beton bestimmten Stadttopographie hinaus, emanzipatorische Impulse der Besetzung öffentlichen Raumes und dessen Herrschaftssymbole anzubieten vermag.“ – aus dem Textbeitrag zur Enthüllung des Denkmals, Annika Hirsekorn, neurotitan, 20/05
„Various and Gould are studied and thoughtful in their preparations for their interventions and this project takes on additional significance due to the fact that they are interacting directly with another artists public art – a sort of cross generational unsolicited “collaboration” with sculptor Ludwig Engelhardt, who inaugurated his piece in 1986 and who passed away in 2001.“ – Huffington Post, Jaime Rojo & Steve Harrington, Brooklyn Street Art, 08/06
„Karl Marx und Friedrich Engels sind umgezogen, sie wohnen jetzt in Hellersdorf. Zumindest die bunte Kopie ihres Denkmals, jener Statuen aus zehn Tonnen Bronze des Bildhauers Ludwig Engelhardt, die seit 1986 das »Marx-Engels-Forum« in Mitte nahe dem Roten Rathaus bewohnen.“ – Neues Deutschland, 26/05
„Das Künstlerduo Various & Gould hinterfragt in der Arbeit »City Skins – Marx und Engels« den heutigen stadtpolitischen und gesellschaftlichen Umgang mit Denkmälern. Sie stellen eine siebdruckgefertigte Papiermaché-Abformung des Marx-Engels-Denkmals in der Nähe des Roten Rathauses her. Am Beispiel dieser von Ludwig Engelhardt im Jahr 1986 fertiggestellten Bronzefiguren wird ein Diskurs über Symbolkraft im öffentlichen Raum, über Stadtplanung und die Verhältnismäßigkeit von Zentrum und Peripherie ›in Bewegung‹ gesetzt.“ – Berliner Lokalnachrichten, 15/22
„Sind das nicht …? Ja, sie sind es wirklich. Karl Marx und Friedrich Engels höchst selbst geben sich die Ehre. Allerdings sehen sie etwas anders aus, als so mancher sie vielleicht noch von ihrem alten Standplatz auf dem Marx-Engels-Forum in Mitte in Erinnerung hat. Das Berliner Künstlerduo Various & Gould hat Hand an sie gelegt und von den originalen Bronzefiguren Papierabformungen aus Siebdruck angefertigt.“ – Lichtenberg Marzahn Plus, Regina Friedrich, 22/05
Foto: Boris Niehaus